Ahnenforschung
Familie Grüninger

Jakob Grüninger (1832-1897)


Jakob Grüninger
Schuhmachermeister in Nagold
* in Nagold 22. August 1832
† in Nagold 23. Juni 1897
beerdigt in Nagold den 25. Juni 1897

Ehen:

Johanna Friederike Luz
Hochzeit in Nagold am 02.06.1863,
* Nagold 30.12.1841,
Nagold 29.01.1903

Eltern:

Gottfried Grüninger, Metzger in Nagold,
* Nagold 23.11.1795, † Nagold 08.07.1871
Rosine Friederike Koch,
* Nagold 26.07.1797, † Nagold 04.01.1869
Hochzeit in Nagold am 04.06.1822

Kinder:

[1] Louise Friederike Grüninger
* Nagold 31.08.1865, † Nagold 15.11.1931
oo Nagold 01.07.1886 Heinrich Lang
Konditor in Nagold, * Memmingen 17.01.1865, † Nagold 26.03.1944
[2] Johann Jakob Grüninger, Schuhmacher in Nagold
* Nagold 03.09.1866, † Nagold 19.01.1940
oo Nagold 11.11.1902 Luise Pauline Rauser
* Nagold 02.08.1874, † Nagold 10.10.1944
[3] Katharine Wilhelmine Grüninger
* Nagold 09.04.1868, † Nagold 30.03.1951
oo Nagold 27.11.1894 Lorenz Friedrich Proß
* Gültlingen 02.07.1866, † Nagold 16.11.1917
[4] Rosine Catharine Grüninger
* Nagold 19.09.1869, + Nagold 02.08.1870
[5] Wilhelm Christian Grüninger
Kaufmann, Schuhmachermeister und Schuhhändler in Nagold
* Nagold 09.11.1872, † Nagold 16.07.1963
oo I. Nagold 12.05.1900 Heinrike Berstecher
* Nagold 20.11.1873, † Stuttgart 23.05.1927
oo II. Nagold 16.03.1928 Martha Johanna Berstecher
* Nagold 10.11.1880, † Nagold 22.09.1934
oo III. Nagold 13.03.1936 Sophie Eckert
* Nagold 20.04.1889, † Nagold 06.09.1954
[6] Rosine Catharine Grüninger
* Nagold 16.03.1874, † Nagold 19.08.1875
[7] Ernst Gottfried Grüninger
* Nagold 10.05.1875, † Nagold 19.08.1875
[8] Christian Grüninger, Gewerbelehrer
* Nagold 18.11.1876, † Göppingen 05.09.1960
oo Neckartailfingen 21.11.1902 Katharine Karoline Wenzelburger
[9] Ernstine Catharine (Nina) Grüninger
* Nagold 11.06.1878, † Nagold 28.04.1933
oo I. Nagold 06.07.1899 Emil Otto Drißner, Friseur in Nagold
* Villingen 18.01.1877, † Nagold 05.04.1906 (beim Einsturz des Gasthauses zum Hirsch)
oo II. Nagold 28.01.1909 Louis Wilhelm Bökle, Friseur in Nagold
* Nagold 18.04.1888, † Nagold 23.06.1916
[10] Ernst Karl Grüninger, Schlosser, Mechanikermeister, ab 1908 in Bondorf
* Nagold 21.11.1880, † Bondorf 06.09.1954
oo Nagold 07.06.1906 Rosine Rauschenberger
* Egenhausen 04.01.1884, † Bondorf 05.03.1965
[11] Karl Heinrich Grüninger
* Nagold 06.07.1882, † Nagold 10.07.1882

Aus seiner Grabrede am 25. Juni 1897:

"... In 2 Monaten hätte der verstorbene sein 65. Lebensjahr erreicht; er war hier am 22. August 1832 geboren als Sohn des Metzgermeisters Gottfried Grüninger und der Rosine Friederike geborene Koch. Er war seinen Eltern ein treuer Sohn, indem er sie nachdem seine Lehrzeit zu Ende war, nach Kräften unterstützte, um ihnen einen sorgenfreien Lebensabend zu bereiten.

Mit einunddreißig jahren, am 2. juni 1863, trat er die Ehe mit seiner nun um Ihn trauernden Wittwe Friederike Luz, deren erster Gatte, Karl Heinrich Blum, Flaschner, nach nur 1½ jähriger Ehe weggestorben war. Zu dem Kind aus dieser ersten Ehe, das der zweite Vater stets väterlich behandelte und liebte, kam eine zahlreiche Kinderschar hinzu: 11 Kinder wurden geboren, wovon 7 heranwuchsen, 4 Söhne und 3 Töchter. Zwei dieser Töchter haben ihren Hausstand gegründet und 8 Enkel sah der Großvater heranwachsen.

Frisch und rüstig von Natur hat hat er mit der vollen Kraft eines Mannes sein Geschäft treiben und ausdehnen können, bis er 1894 schwer erkrankte. Ganz gesund war er von da an nicht mehr. Ein schweres Leiden am Knie plagte und hemmte ihn je mehr und mehr und seit dem 6. Januar diesen Jahres konnte er das Haus nicht mehr verlassen. Welche Lebensgefahr und welch qualvollen Schmerzen er entgegengehe, war ihm nicht verborgen; mit ruhiger Überlegung und vertrauensvollem Gebet hat er den Entschluß gefasst, auf den einzigen möglichen Rettungsweg den die Ärzte vorzuschlagen wußten, den einer Amputation des Beins, zu verzichten, und so ging er zuerst mit der Hoffnung am Ende doch noch länger am Leben bleiben zu dürfen, mehr und mehr aber mit dem Bewußtsein, daß der Leidensweg sein Todesweg sei, der Ewigkeit entgegen.

Er hat ritterlich gekämpft unter schweren körperlichen Qualen, hat aber vor allem die kindliche Geduld und Hoffnung vom himmlischen Vater erbeten und sich durch Gebet und Gottes Wort innerlich genährt, da des Leibes leben sich aufzehrte. So ist er, nachdem man schon seit heute vor 8 Tagen das Ende nahe glaubte, vorgestern entschlafen..."